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04.05.2019

Waldbegehung mit Seelbacher CDU-Gemeinderatskandidaten

Auswikungen des Klimawandels auf den Wald

Vorort-Termin auf dem Schönberg

Waldbegehung mit Seelbacher CDU-Gemeinderatskandidaten

 Zu einem Vorort-Termin auf dem Schwörerhof der Familien Schätzle und Räpple im Hamersbächle hatte die CDU Seelbach am vergangenen Freitag auf den Schönberg eingeladen. Anwesend waren auch die beiden CDU-Kreistagskandidaten Martin Müllerleile und Thomas Schäfer.

Herr Hubert Schätzle, seit 2011 Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Lahr-Seelbach, erklärte den Teilnehmern auf dem ca. einstündigen Rundgang die Auswirkungen des Klimawandels an konkreten Beispielen im hofeigenen Wald, der bereits seit Generationen die Existenz auf dem Schwörerhof sichert.

 Das aktuelle Waldsterben ist laut Schätzle durch die dramatisch veränderten - zu geringen - Niederschlagsmengen verursacht. Begünstigt wird dies durch die rasante Vermehrung von Holz-Schädlingen, wie zum Beispiel dem Borkenkäfer. "Drei Hektar sind weg", beschrieb der Waldbauer den nach Hitze und Trockenheit befallenen Baumbestand als alarmierende Situation. Nahezu täglich, so die traurige Bilanz von Herrn Schätzle, entdecke er beim Arbeiten im Wald neue, absterbende Bäume. Dann beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit:

Schätzles Schwiegervater, Konrad Räpple, der 39 Jahre lang Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Seelbach war und die Exkursion begleitete, beschrieb die weitere Vorgehenweise:

die betroffenen Bäume müssen zeitnah gefällt und nicht verwertbare Äste und Reisig verbrannt werden, damit sich der Borkenkäfer nicht weiter ausbreiten kann. Dies sei jedoch gerade wegen der viel zu trockenen Witterung häufig nicht möglich.

Auch der  Verkauf und Abtransport des Schadholzes gestalte sich laut Schätzle und Räpple immer schwieriger, da die Kapazitäten in den Sägewerken vielerorts bereits erschöpft sind. Die aktuell immer größer werdende Menge an toten Bäumen führt auch dazu, dass sich die Waldbesitzer mit einem zunehmenden Preisverfall konfrontiert sehen, da zu viel Schadholz die Marktpreise senkt. Häufig - so Schätzle - bleibe dann nur noch die Verwertung als Hackschnitzel.

 

Fazit der Waldbegehung:

Auch die Ortenauer Wälder leiden bereits unter dem Klimawandel. Was sich Hubert Schätzle in diesem Zusammenhang wünschen würde, wäre eine erhöhte Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema und eine größere Wertschätzung für die Arbeit, die von den Waldbesitzern geleistet wird. Auch die Politik sei gefordert, sich auf sämtlichen Ebenen verstärkt für den Klimaschutz einzusetzen.

Abschließend betonte der Vorsitzende der FBG Lahr-Seelbach, dass nun alle Waldbesitzer gefordert seien, durch zügiges und gemeinsames Handeln dem Waldsterben entgegenzuwirken.

 

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich CDU-Vorsitzender Josef Schwörer und CDU-Fraktionschef Alfred Himmelsbach bei den Gastgeberfamilien Schätzle und Räpple für die Führung und den Imbiss.